Bindungsangst hat viele Gesichter
Hast du das auch schon einmal erlebt? Eigentlich wünschst du dir einen Partner an deiner Seite, mit dem du durch dick und dünn gehen und mit dem du die Höhen und Tiefen des Lebens teilen kannst. Und jetzt kommt das Aber: Aber trotzdem fällt es dir schwer, die Nähe und Intimität dann auch tatsächlich zuzulassen?
Sind daran – also an deinem Problem, dich wirklich mit Haut und Haaren auf einen anderen Menschen einzulassen – vielleicht sogar schon Beziehungen gescheitert? Oder sind sie aus dem Grunde erst gar nicht zustande gekommen?
Kommt dir dieses Szenario – so oder so ähnlich – sehr bekannt vor und fragst du dich, was eigentlich mit dir nicht stimmt?
Vielleicht leidest du ja an der sogenannten Bindungsangst, von der übrigens viel mehr Menschen betroffen sind, als man gemeinhin so annimmt. Die gute Nachricht ist also: Du bist nicht alleine und mit dir stimmt soweit alles.
Was dich umtreibt – und bestimmt manchmal auch belastet – ist die nachhaltige Angst, längerfristige enge Beziehungen zu Partnern einzugehen. Dies ist die gängige – unter anderem auch bei Wikipedia zu findende – Definition von Bindungsangst.
Woher kommt meine Bindungsangst und wie werde ich sie wieder los?
Diese Frage ist zwar sehr berechtigt, aber leider gar nicht so leicht zu beantworten. Die Ursachen dafür, dass Menschen Angst vor zu viel Nähe haben, liegen oft – aber bei weitem nicht immer – in der Kindheit. Haben wir als kleine Kinder – bisweilen sogar traumatische – Erfahrungen von Verlust gemacht oder uns nicht geliebt gefühlt, kann das auch Auswirkungen auf unser Verhalten im Erwachsenenalter haben.
Auch die Angst davor, enttäuscht oder verlassen zu werden oder die Befürchtung, vielleicht etwas zu verpassen, wenn man sich auf nur einen Menschen einlässt, können dazu führen, dass es einem immer schwerer fällt feste Bindungen einzugehen.
Wenn du dich hier angesprochen fühlst, solltest du zunächst versuchen, den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Dies kann in Gesprächen mit Familienmitgliedern, Freunden oder auch mit einem Therapeuten geschehen. Es ist keine Schande, sich helfen zu lassen – ganz im Gegenteil: Es zeugt von Stärke, sich seinen Problemen zu stellen und nach Lösungen zu suchen.
Nicht zuletzt finden sich auch im Internet viele gute Tipps und Links zu wirksamen Therapieansätzen und Selbsthilfegruppen. Das Motto lautet: Alles, was hilft! Damit auch du schon bald angstfrei in eine wunderbare Zukunft mit deinem Traumpartner starten kannst!